Borussia auf dem Transfermarkt handlungsunfähig
Borussia Mönchengladbach ist derzeit aufgrund fehlender Einnahmen aus Spielerverkäufen auf dem Transfermarkt weitgehend handlungsunfähig. Diese Situation hat sich durch eine Vielzahl an Faktoren und Fehlentscheidungen in den vergangenen Jahren weiter verschärft. Nach Einschätzung unserer Redaktion haben insbesondere folgende Punkte die finanzielle Lage des Vereins negativ beeinflusst:
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Teure personelle Fehlentscheidungen (z. B. Hütter, Farke, Schmadtke)
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Kostspielige Vertragsverlängerungen (z. B. Neuhaus, Kramer)
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Missglückte Transfers (z. B. Cvancara, Ngoumou, Omlin)
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Fehlende TV-Einnahmen infolge sportlichen Misserfolgs
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Hohe Personalkosten: rund 96 Millionen Euro – Platz 7 ligaweit
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Ablösefreie Abgänge (z. B. Ginter, Bensebaini, Thuram)
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Notverkäufe kurz vor Vertragsende (z. B. Zakaria, Embolo)
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Hohe Beraterprovisionen und Weiterverkaufsbeteiligungen
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Pandemiebedingte Einnahmeverluste (z. B. fehlende Zuschauer)
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Verpasster Umbruch in Präsidium und sportlicher Leitung
Diese Liste ließe sich weiterführen. Doch eines steht fest: Die oft bemühte Ausrede, Ex-Manager Max Eberl habe einen „Scherbenhaufen“ hinterlassen, greift nach dreieinhalb Jahren Amtszeit von Roland Virkus nicht mehr. Vielmehr hat die aktuelle sportliche Leitung die Lage weiter verschärft statt sie zu stabilisieren – ein ernüchterndes Fazit für die Führungsetage der Fohlen. Nach außen präsentiert man das eigene Handeln jedoch weiterhin als „alternativlos“ – Selbstkritik: Fehlanzeige. Diese Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung sorgt bei vielen Fans zunehmend für Unmut.
Transferideen platzen reihenweise
In der laufenden Transferphase wurde Borussia bereits mit zahlreichen Spielern in Verbindung gebracht – auch befeuert durch Stadionbesuche von Roland Virkus, etwa beim kriselnden FC Schalke 04. Doch aufgrund der finanziellen Schieflage konnte man bislang keinen dieser Spieler verpflichten. Nachfolgend eine Übersicht potenzieller Neuzugänge, die sich inzwischen für andere Vereine entschieden haben:
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Leon Avdullahu (defensives Mittelfeld): wechselt für 8 Mio. Euro + Boni zur TSG Hoffenheim
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Jordan Torunarigha (Innenverteidiger): ablösefrei zum Hamburger SV
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Ragnar Ache (Stürmer): für 4,5 Mio. Euro zum 1. FC Köln
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Benedict Hollerbach (Stürmer): für 10 Mio. Euro zu Mainz 05
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Ilyas Ansah (Flügel): für 4 Mio. Euro zu Union Berlin
Auch bei weiteren spannenden Namen droht Borussia leer auszugehen: Aaron Zehnter, Shuto Machino, Igor Matanovic und Jonjoe Kenny sollen sich dem Vernehmen nach ebenfalls für andere Vereine entscheiden.
Borussias Transfers müssen sitzen
Für Sportdirektor Roland Virkus bedeutet das: Wichtige Entscheidungen auf dem Transfermarkt werden wohl erst spät fallen. Ob zu diesem Zeitpunkt noch hochwertige und bezahlbare Spieler verfügbar sein werden, ist fraglich. Da aktuell kein werthaltiger Abgang in Sicht ist, fehlen Einnahmen, um überhaupt handlungsfähig zu werden. Dadurch könnten auch weitere vielversprechende Spieler nicht zum Borussia-Park wechseln.
Wie bewertet ihr die aktuelle Transferstrategie und Gesamtsituation der Fohlen? Diskutiert mit uns in den Kommentaren!
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🖊 Autor: Jan David Busch
📷 Photo by Maja Hitij/Getty Images