Bei Borussia zeichnet sich mal wieder ein Sommer des Umbruchs ab. Besonders in der Verteidigung könnte es zu einem radikalen Wechsel kommen.
Bei Ko Itakura ist die Situation eindeutig: Der Vertrag des japanischen Innenverteidigers läuft bis 2026, doch aktuell deutet nichts darauf hin, dass er ihn am Niederrhein verlängern wird. Zudem besitzt Itakura im Sommer eine Ausstiegsklausel, die im Bereich von 10 bis 15 Millionen Euro liegt. Um einen ablösefreien Abgang im Sommer 2026 zu vermeiden, müsste Borussia ihn bereits in diesem Jahr verkaufen. Als potenziellen Nachfolger hat der Verein bereits Kevin Diks ablösefrei von Kopenhagen verpflichtet.
Auch bei Nico Elvedi stehen die Zeichen möglicherweise auf Abschied. Der Schweizer, der bereits seit 2015 für Borussia spielt, hat in der Vergangenheit mehrfach angedeutet, dass er gerne eine neue Herausforderung suchen würde. Bisher fehlte es jedoch an lukrativen Angeboten. Das könnte sich im Sommer ändern, da Elvedi in dieser Saison mit starken Leistungen überzeugt und somit das Interesse ausländischer Vereine weckt. Borussia wäre wohl ab einer Ablösesumme von über 10 Millionen Euro gesprächsbereit.
Zudem gibt es mit Stefan Lainer und Marvin Friedrich zwei Spieler im Kader, die mit ihrer aktuellen Situation unzufrieden sind und den Verein bei fehlender sportlicher Perspektive verlassen könnten. Auch bei Luca Netz, der seinen Stammplatz an Lukas Ullrich verloren hat, sowie bei Joe Scally gab es in der Vergangenheit immer wieder Abgangsgerüchte.
Gerade in der Defensive wird Roland Virkus ein glückliches Händchen beweisen müssen.
Entwicklung der Transferstrategie bei Borussia
Grundsätzlich wird sich die Transferstrategie von Borussia ändern. Nach einer schwachen Vorsaison lag der Fokus im Sommer 2024 auf Spielern mit Führungsmentalität („Leadership“). Mit Stöger, Sander und vor allem Kleindienst wurden gezielt solche Spieler verpflichtet – und der aktuelle sportliche Erfolg hängt auch mit diesen Transfers zusammen.
Im Sommer 2025 soll der Schwerpunkt jedoch nicht mehr auf „Leadership“, sondern auf „Development“ liegen. Roland Virkus beschreibt die neue Strategie anhand des bereits verpflichteten Jens Castrop:
„Castrop ist ein junger Spieler mit einem guten Profil, von dem wir sportlich überzeugt sind und mit dem wir Werte schaffen können. Wir müssen wieder Spieler haben, die ihren Marktwert steigern.“ (Roland Virkus, Interview mit der Rheinischen Post)
In Zukunft sollen wieder vermehrt Spieler an den Niederrhein wechseln, die das Potenzial haben, ihren Marktwert deutlich zu steigern und später gewinnbringend verkauft zu werden. Mit Ngoumou, Fraulo, Čvančara, Chiarodia und Ranos hat Virkus bereits in der Vergangenheit versucht, vielversprechende Talente zu verpflichten und zu entwickeln. Bislang ist dieser Plan jedoch nur bei Lukas Ullrich aufgegangen. Ob Virkus im Sommer ein besseres Händchen beweist, bleibt abzuwarten.
Mit Diks und Castrop hat er jedoch bereits zwei vielversprechende Spieler für die kommende Saison verpflichtet.
Was glaubt ihr, wird in der Sommer-Transferperiode passieren? Schreibt es in die Kommentare!